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Page 7
�Ich komme, weil ich glaube, da� mich der Heizer irgendwelcher
Unredlichkeiten beschuldigt. Ein M�dchen aus der K�che sagte mir, sie
h�tte ihn auf dem Wege hierher gesehen. Herr Kapit�n und Sie alle meine
Herren, ich bin bereit, jede Beschuldigung an der Hand meiner Schriften,
n�tigenfalls durch Aussagen unvoreingenommener und unbeeinflu�ter
Zeugen, die vor der T�re stehen, zu widerlegen.� So sprach Schubal. Das
war allerdings die klare Rede eines Mannes und nach der Ver�nderung in
den Mienen der Zuh�rer h�tte man glauben k�nnen, sie h�rten zum
erstenmal nach langer Zeit wieder menschliche Laute. Sie bemerkten
freilich nicht, da� selbst diese sch�ne Rede L�cher hatte. Warum war das
erste sachliche Wort, das ihm einfiel, �Unredlichkeiten�? H�tte
vielleicht die Beschuldigung hier einsetzen m�ssen, statt bei seinen
nationalen Voreingenommenheiten? Ein M�dchen aus der K�che hatte den
Heizer auf dem Weg ins Bureau gesehen und Schubal hatte sofort
begriffen? War es nicht das Schuldbewu�tsein, das ihm den Verstand
sch�rfte? Und Zeugen hatte er gleich mitgebracht und nannte sie noch
au�erdem unvoreingenommen und unbeeinflu�t? Gaunerei, nichts als
Gaunerei! Und die Herren duldeten das und anerkannten es noch als
richtiges Benehmen? Warum hatte er zweifellos sehr viel Zeit zwischen
der Meldung des K�chenm�dchens und seiner Ankunft hier verstreichen
lassen, doch zu keinem anderen Zwecke, als damit der Heizer die Herren
so erm�de, da� sie allm�hlich ihre klare Urteilskraft verloren, welche
Schubal vor allem zu f�rchten hatte? Hatte er, der sicher schon lange
hinter der T�r gestanden war, nicht erst in dem Augenblick geklopft, als
er infolge der nebens�chlichen Frage jenes Herrn hoffen durfte, der
Heizer sei erledigt?
Alles war klar und wurde ja auch von Schubal wider Willen so dargeboten,
aber den Herren mu�te man es anders, noch handgreiflicher zeigen. Sie
brauchten Aufr�ttelung. Also Karl, rasch, n�tze jetzt wenigstens die
Zeit aus, ehe die Zeugen auftreten und alles �berschwemmen!
Eben aber winkte der Kapit�n dem Schubal ab, der daraufhin sofort -- denn
seine Angelegenheit schien f�r ein Weilchen aufgeschoben zu sein --
beiseite trat und mit dem Diener, der sich ihm gleich angeschlossen
hatte, eine leise Unterhaltung begann, bei der es an Seitenblicken nach
dem Heizer und Karl sowie an den �berzeugtesten Handbewegungen nicht
fehlte. Schubal schien so seine n�chste gro�e Rede einzu�ben.
�Wollten Sie nicht den jungen Menschen etwas fragen, Herr Jakob?� sagte
der Kapit�n unter allgemeiner Stille zu dem Herrn mit dem
Bambusst�ckchen.
�Allerdings,� sagte dieser, mit einer kleinen Neigung f�r die
Aufmerksamkeit dankend. Und fragte dann Karl nochmals: �Wie hei�en Sie
eigentlich?�
Karl, welcher glaubte, es sei im Interesse der gro�en Hauptsache
gelegen, wenn dieser Zwischenfall des hartn�ckigen Fragers bald erledigt
w�rde, antwortete kurz, ohne, wie es seine Gewohnheit war, durch
Vorweisung des Passes sich vorzustellen, den er erst h�tte suchen
m�ssen: �Karl Ro�mann�.
�Aber,� sagte der mit Jakob Angesprochene und trat zuerst fast
ungl�ubig l�chelnd zur�ck. Auch der Kapit�n, der Oberkassier, der
Schiffsoffizier, ja sogar der Diener zeigten deutlich ein �berm��iges
Erstaunen wegen Karls Namen. Nur die Herren von der Hafenbeh�rde und
Schubal verhielten sich gleichg�ltig.
�Aber,� wiederholte Herr Jakob und trat mit etwas steifen Schritten auf
Karl zu, �dann bin ich ja dein Onkel Jakob und du bist mein lieber
Neffe. Ahnte ich es doch die ganze Zeit �ber!� sagte er zum Kapit�n hin,
ehe er Karl umarmte und k��te, der alles stumm geschehen lie�.
�Wie hei�en Sie?� fragte Karl, nachdem er sich losgelassen f�hlte, zwar
sehr h�flich, aber g�nzlich unger�hrt, und strengte sich an, die Folgen
abzusehen, welche dieses neue Ereignis f�r den Heizer haben d�rfte.
Vorl�ufig deutete nichts darauf hin, da� Schubal aus dieser Sache Nutzen
ziehen k�nnte.
�Begreifen Sie doch, junger Mann, Ihr Gl�ck,� sagte der Kapit�n, der
durch Karls Frage die W�rde der Person des Herrn Jakob verletzt glaubte,
der sich zum Fenster gestellt hatte, offenbar, um sein aufgeregtes
Gesicht, das er �berdies mit einem Taschentuch betupfte, den andern
nicht zeigen zu m�ssen. �Es ist der Senator Edward Jakob, der sich Ihnen
als Ihr Onkel zu erkennen gegeben hat. Es erwartet Sie nunmehr, doch
wohl ganz gegen Ihre bisherigen Erwartungen, eine gl�nzende Laufbahn.
Versuchen Sie das einzusehen, so gut es im ersten Augenblick geht, und
fassen Sie sich!�
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