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Page 6
�Ich wei� ja, ich wei� ja,� sagte Karl, der M�he hatte, den jetzt gegen
ihn gekehrten Schwall des Heizers abzuwehren, trotzdem aber quer durch
allen Streit noch ein Freundesl�cheln f�r ihn �brig hatte, �Sie haben
Recht, Recht, ich habe ja nie daran gezweifelt.� Er h�tte ihm gern aus
Furcht vor Schl�gen die herumfahrenden H�nde gehalten, noch lieber
allerdings ihn in einen Winkel gedr�ngt, um ihm ein paar leise
beruhigende Worte zuzufl�stern, die niemand sonst h�tte h�ren m�ssen.
Aber der Heizer war au�er Rand und Band. Karl begann jetzt schon sogar
aus dem Gedanken eine Art Trost zu sch�pfen, da� der Heizer im Notfall
mit der Kraft seiner Verzweiflung alle anwesenden sieben M�nner
bezwingen k�nne. Allerdings lag auf dem Schreibtisch, wie ein Blick
dorthin lehrte, ein Aufsatz mit viel zu vielen Druckkn�pfen der
elektrischen Leitung und eine Hand, einfach auf sie niedergedr�ckt,
konnte das ganze Schiff mit allen seinen von feindlichen Menschen
gef�llten G�ngen rebellisch machen.
Da trat der doch so uninteressierte Herr mit dem Bambusst�ckchen auf
Karl zu und fragte, nicht �berlaut, aber deutlich �ber allem Geschrei
des Heizers: �Wie hei�en Sie denn eigentlich?� In diesem Augenblick, als
h�tte jemand hinter der T�r auf diese �u�erung des Herrn gewartet,
klopfte es. Der Diener sah zum Kapit�n hin�ber, dieser nickte. Daher
ging der Diener zur T�r und �ffnete sie. Drau�en stand in einem alten
Kaiserrock ein Mann von mittleren Proportionen, seinem Aussehen nach
nicht eigentlich zur Arbeit an den Maschinen geeignet und war doch --
Schubal. Wenn es Karl nicht an aller Augen erkannt h�tte, die eine
gewisse Befriedigung ausdr�ckten, von der nicht einmal der Kapit�n frei
war, er h�tte es zu seinem Schrecken am Heizer sehen m�ssen, der die
F�uste an den gestrafften Armen so ballte, als sei diese Ballung das
Wichtigste an ihm, dem er alles, was er an Leben habe, zu opfern bereit
sei. Da steckte jetzt alle seine Kraft, auch die, welche ihn �berhaupt
aufrecht erhielt.
Und da war also der Feind, frei und frisch im Festanzug, unter dem Arm
ein Gesch�ftsbuch, wahrscheinlich die Lohnlisten und Arbeitsausweise des
Heizers, und sah mit dem ungescheuten Zugest�ndnis, da� er die Stimmung
jedes Einzelnen vor allem feststellen wolle, in aller Augen der Reihe
nach. Die sieben waren auch schon alle seine Freunde, denn wenn auch der
Kapit�n fr�her gewisse Einw�nde gegen ihn gehabt oder vielleicht auch
nur vorgesch�tzt hatte, nach dem Leid, das ihm der Heizer angetan hatte,
schien ihm wahrscheinlich an Schubal auch das Geringste nicht mehr
auszusetzen. Gegen einen Mann, wie den Heizer, konnte man nicht streng
genug verfahren, und wenn dem Schubal etwas vorzuwerfen war, so war es
der Umstand, da� er die Widerspenstigkeit des Heizers im Laufe der Zeit
nicht so weit hatte brechen k�nnen, da� es dieser heute noch gewagt
hatte, vor dem Kapit�n zu erscheinen.
Nun konnte man ja vielleicht noch annehmen, die Gegen�berstellung des
Heizers und Schubals werde die ihr vor einem h�heren Forum zukommende
Wirkung auch vor den Menschen nicht verfehlen, denn wenn sich auch
Schubal gut verstellen konnte, er mu�te es doch durchaus nicht bis zum
Ende aushalten k�nnen. Ein kurzes Aufblitzen seiner Schlechtigkeit
sollte gen�gen, um sie den Herren sichtbar zu machen, daf�r wollte Karl
schon sorgen. Er kannte doch schon beil�ufig den Scharfsinn, die
Schw�chen, die Launen der einzelnen Herren und unter diesem
Gesichtspunkt war die bisher hier verbrachte Zeit nicht verloren. Wenn
nur der Heizer besser auf dem Platz gewesen w�re, aber der schien
vollst�ndig kampfunf�hig. Wenn man ihm den Schubal hingehalten h�tte,
h�tte er wohl dessen geha�ten Sch�del mit den F�usten aufklopfen k�nnen.
Aber schon die paar Schritte zu ihm hinzugehen, war er wohl kaum
imstande. Warum hatte denn Karl das so leicht Vorauszusehende nicht
vorausgesehen, da� Schubal endlich kommen m�sse, wenn nicht aus eigenem
Antrieb, so vom Kapit�n gerufen. Warum hatte er auf dem Herweg mit dem
Heizer nicht einen genauen Kriegsplan besprochen, statt, wie sie es in
Wirklichkeit getan hatten, heillos unvorbereitet einfach dort
einzutreten, wo eine T�r war? Konnte der Heizer �berhaupt noch reden, ja
und nein sagen, wie es bei dem Kreuzverh�r, das allerdings nur im
g�nstigsten Fall bevorstand, n�tig sein w�rde? Er stand da, die Beine
auseinander gestellt, die Knie ein wenig gebogen, den Kopf etwas gehoben
und die Luft verkehrte durch den offenen Mund, als gebe es innen keine
Lungen mehr, die sie verarbeiteten.
Karl allerdings f�hlte sich so kr�ftig und bei Verstand, wie er es
vielleicht zu Hause niemals gewesen war. Wenn ihn doch seine Eltern
sehen k�nnten, wie er in fremdem Land, vor angesehenen Pers�nlichkeiten
das Gute verfocht und wenn er es auch noch nicht zum Siege gebracht
hatte, so doch zur letzten Eroberung sich vollkommen bereit stellte!
W�rden sie ihre Meinung �ber ihn revidieren? Ihn zwischen sich
niedersetzen und loben? Ihm einmal, einmal in die ihnen so ergebenen
Augen sehn? Unsichere Fragen und ungeeignetester Augenblick, sie zu
stellen!
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