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Page 11
�Ich werde sofort ein Boot f�r Sie flottmachen lassen,� sagte der
Kapit�n, ohne zum Erstaunen Karls auch nur den kleinsten Einwand gegen
die Worte des Onkels vorzubringen, die doch zweifellos als eine
Selbstdem�tigung des Onkels angesehen werden konnten. Der Oberkassier
eilte �berst�rzt zum Schreibtisch und telephonierte den Befehl des
Kapit�ns an den Bootsmeister.
�Die Zeit dr�ngt schon,� sagte sich Karl, �aber ohne alle zu beleidigen,
kann ich nichts tun. Ich kann doch jetzt den Onkel nicht verlassen,
nachdem er mich kaum wiedergefunden hat. Der Kapit�n ist zwar h�flich,
aber das ist auch alles. Bei der Disziplin h�rt seine H�flichkeit auf,
und der Onkel hat ihm sicher aus der Seele gesprochen. Mit Schubal will
ich nicht reden, es tut mir sogar leid, da� ich ihm die Hand gereicht
habe. Und alle anderen Leute hier sind Spreu.�
Und er ging langsam in solchen Gedanken zum Heizer, zog dessen rechte
Hand aus dem G�rtel und hielt sie spielend in der seinen. �Warum sagst
du denn nichts?� fragte er. �Warum l��t du dir alles gefallen?�
Der Heizer legte nur die Stirn in Falten, als suche er den Ausdruck f�r
das, was er zu sagen habe. Im �brigen sah er auf Karls und seine Hand
hinab.
�Dir ist ja unrecht geschehen, wie keinem auf dem Schiff, das wei� ich
ganz genau.� Und Karl zog seine Finger hin und her zwischen den Fingern
des Heizers, der mit gl�nzenden Augen ringsumher schaute, als widerfahre
ihm eine Wonne, die ihm aber niemand ver�beln m�ge.
�Du mu�t dich aber zur Wehr setzen, ja und nein sagen, sonst haben doch
die Leute keine Ahnung von der Wahrheit. Du mu�t mir versprechen, da� du
mir folgen wirst, denn ich selbst, das f�rchte ich mit vielem Grund,
werde dir gar nicht mehr helfen k�nnen.� Und nun weinte Karl, w�hrend er
die Hand des Heizers k��te und nahm die rissige, fast leblose Hand und
dr�ckte sie an seine Wangen, wie einen Schatz, auf den man verzichten
mu�. -- Da war aber auch schon der Onkel Senator an seiner Seite und zog
ihn, wenn auch nur mit dem leichtesten Zwange, fort.
�Der Heizer scheint dich bezaubert zu haben,� sagte er und sah
verst�ndnisinnig �ber Karls Kopf zum Kapit�n hin. �Du hast dich
verlassen gef�hlt, da hast du den Heizer gefunden und bist ihm jetzt
dankbar, das ist ja ganz l�blich. Treibe das aber, schon mir zuliebe,
nicht zu weit und lerne deine Stellung begreifen.�
Vor der T�re entstand ein L�rmen, man h�rte Rufe und es war sogar, als
werde jemand brutal gegen die T�re gesto�en. Ein Matrose trat ein, etwas
verwildert, und hatte eine M�dchensch�rze umgebunden. �Es sind Leute
drau�en,� rief er und stie� einmal mit dem Ellbogen herum, als sei er
noch im Gedr�nge. Endlich fand er seine Besinnung und wollte vor dem
Kapit�n salutieren, da bemerkte er die M�dchensch�rze, ri� sie herunter,
warf sie zu Boden und rief: �Das ist ja ekelhaft, da haben sie mir eine
M�dchensch�rze umgebunden.� Dann aber klappte er die Hacken zusammen und
salutierte. Jemand versuchte zu lachen, aber der Kapit�n sagte streng:
�Das nenne ich eine gute Laune. Wer ist denn drau�en?�
�Es sind meine Zeugen,� sagte Schubal vortretend, �ich bitte ergebenst
um Entschuldigung f�r ihr unpassendes Benehmen. Wenn die Leute die
Seefahrt hinter sich haben, sind sie manchmal wie toll.�
�Rufen Sie sie sofort herein!� befahl der Kapit�n und gleich sich zum
Senator umwendend sagte er verbindlich, aber rasch: �Haben Sie jetzt die
G�te, verehrter Herr Senator, mit Ihrem Herrn Neffen diesem Matrosen zu
folgen, der Sie ins Boot bringen wird. Ich mu� wohl nicht erst sagen,
welches Vergn�gen und welche Ehre mir das pers�nliche Bekanntwerden mit
Ihnen, Herr Senator, bereitet hat. Ich w�nsche mir nur, bald Gelegenheit
zu haben, mit Ihnen, Herr Senator, unser unterbrochenes Gespr�ch �ber
die amerikanischen Flottenverh�ltnisse wieder einmal aufnehmen zu k�nnen
und dann vielleicht neuerdings auf so angenehme Weise, wie heute,
unterbrochen zu werden.�
�Vorl�ufig gen�gt mir dieser eine Neffe,� sagte der Onkel lachend. �Und
nun nehmen Sie meinen besten Dank f�r Ihre Liebensw�rdigkeit und leben
Sie wohl. Es w�re �brigens gar nicht so unm�glich, da� wir� -- er dr�ckte
Karl herzlich an sich -- �bei unserer n�chsten Europareise vielleicht f�r
l�ngere Zeit mit Ihnen zusammenkommen k�nnten.�
�Es w�rde mich herzlich freuen,� sagte der Kapit�n. Die beiden Herren
sch�ttelten einander die H�nde, Karl konnte nur noch stumm und fl�chtig
seine Hand dem Kapit�n reichen, denn dieser war bereits von den
vielleicht f�nfzehn Leuten in Anspruch genommen, welche unter F�hrung
Schubals zwar etwas betroffen, aber doch sehr laut einzogen. Der Matrose
bat den Senator, vorausgehen zu d�rfen und teilte dann die Menge f�r ihn
und Karl, die leicht zwischen den sich verbeugenden Leuten durchkamen.
Es schien, da� diese im �brigen gutm�tigen Leute den Streit Schubals mit
dem Heizer als einen Spa� auffa�ten, dessen L�cherlichkeit nicht einmal
vor dem Kapit�n aufh�re. Karl bemerkte unter ihnen auch das
K�chenm�dchen Line, welche, ihm lustig zuzwinkernd, die vom Matrosen
hingeworfene Sch�rze umband, denn es war die ihrige.
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