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Page 49
In Betreff der Ausbeute der mich begleitenden Fachgelehrten kann ich
noch nichts Detaillirtes mittheilen. Inde� gereicht es mir zur Freude,
sagen zu k�nnen, da� die botanischen Ergebnisse des Prof. Ascherson
keineswegs so gering gewesen ist, wie wir f�rchteten. Gab es auch
manchmal ganz vegetationslose Strecken, so boten aber gerade die Oasen
in der Zeit, als wir dort waren, ein um so reicheres Pflanzenleben.
Prof. Jordan hat alle wichtigen Punkte astronomisch bestimmt. T�glich
wurden Breitenbestimmungen gemacht und die Declination der Magnetnadel
notirt. Und was Zittel anbetrifft, so sind dessen Funde in
pal�ontologischer Beziehung wahrhaft �berraschend gewesen. Der Wahn der
einf�rmigen Numinulitenformation, welche man fr�her f�r die ganze
Libysche W�ste annahm, ist somit gr�ndlich zerst�rt.
Dies die wissenschaftlichen Resultate der Expedition. Praktische hat
dieselbe keine aufzuweisen, wenn nicht das bewiesen w�re, da� der
Europ�er in Afrika auch ohne F�hrer reisen kann, da� durch Mitnahme von
eisernen Wasserbeh�ltern man in der W�ste nicht blos Wege, wo Brunnen
oder Wasserl�cher sind, zu nehmen braucht, sondern monatelang ohne
solche existieren kann. Selbst die ausgedehnten Eisensrunde werden nie
zu verwerthen sein, weil es in der Libyschen W�ste an zwei Bedingungen,
sie zu verarbeiten, fehlt: Kohlen und Wasser. Aber praktische Resultate
hat die Expedition auch nie erzielen wollen, und obschon dieselbe Kufra
aus un�berwindlichen Hindernissen nicht erreichen konnte, wird nicht
bestritten werden k�nnen, da� sie der Hauptsache nach ihre Aufgaben
gel�st und auf alle F�lle in Anstrebung des vorgesteckten Zieles ihre
Pflicht gethan hat.
FOOTNOTES:
[Footnote 28: No�l ist der junge stattliche Afrikaner, welcher in Folge
der Bestimmung Sr. Maj. des Kaisers von Deutschland in Lichtenfelde bei
Berlin eine deutschen Begriffen entsprechende Bildung geno�, nun aber,
da ihm das n�rdliche Klima nicht bekam, auf Befehl des Kaisers mit nach
Aegypten ging, um dort noch eine weitere Ausbildung zu erhalten.]
[Footnote 29: Centralafrikanischer Volksstamm.]
[Footnote 30: Mandara ist eine Landschaft in Nordafrika, welche von
einem eigenth�mlichen Negervolke von �brigens ausgezeichneter
K�rperbildung bewohnt wird.]
[Footnote 31: Das ist eines jener Thr�nengl�ser, die sich oft in Gr�bern
der Alten bei Todtenurnen finden und worin angeblich die Hinterbliebenen
den Verstorbenen ihre Thr�nen mitgaben.]
[Footnote 32: Buch VI, S.10, deutsche Uebersetzung von Penzel.]
[Footnote 33: Den Schmutz der internationalen Waggons verdamme ich
trotzdem.]
[Footnote 34: Mein deutscher Diener.]
[Footnote 35: Herrn Remel�'s Diener.]
[Footnote 36: Der Astronom der Expedition.]
[Footnote 37: Photograph.]
[Footnote 38: Arch�eolog und Geod�t.]
[Footnote 39: Schweinfurth reiste im selben Winter nach Chargeh, aber
unabhaengig von der Expedition.]
[Footnote 40: =Batal= = tragunf�hig.]
[Footnote 41: Eine Breitenbeobachtung konnte Jordan freilich Abends
machen, aber zu einer L�ngen-Nahme fehlte die Zeit.]
9. Das jetzige Alexandrien.
Mehr als zweiundzwanzig Hundert Jahre steht die Stadt, welche den Namen
des gro�en Mannes tr�gt, der nach Aegypten gekommen war, um im
weltber�hmten Orakelheiligthum des Ammonium die Frage zu stellen, ob er
wirklich ein Sohn des Zeus sei. Gewaltig sind die St�rme der
menschlichen Geschichte �ber die Stadt dahingebraust, welche einst der
Glanzpunkt der Welt in wissenschaftlicher und commerzieller Beziehung
war. Alexandrien, die Stadt des Museum und Serapeum, war aber trotz
seiner Weltlage im Jahre 1790 so herabgekommen, da�, als die Franzosen
unter Bonaparte landeten, es nur mehr circa 6000 Einwohner hatte. Es
geh�rte aber auch die ganze Wirtschaft knechtischer Beys dazu, um ein
Land und die St�dte so ruiniren zu k�nnen, wie wir Aegypten und seine
Oerter am Anfang dieses Jahrhunderts sehen. Verwundert fragt man sich:
wie war es m�glich, da� eine Stadt, so ungemein g�nstig gelegen, so tief
hatte sinken k�nnen?
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