Beiträge zur Entdeckung und Erforschung Africa's. by Gerhard Rohlfs


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Page 30

Was die geistigen F�higkeiten der Berber betrifft, so stehen sie
mindestens aus derselben Stufe, wie die Araber, wenn nicht _jetzt_
h�her. Da� sie bedeutend empf�nglicher f�r Civilisation sind, als die
Araber Nordafrika's, habe ich schon hervorgehoben; der freiwillige
Besuch, den Tuareg-H�uptlinge vor einigen Jahren in Paris machten, ist
ein gl�nzendes Zeugni� davon. In Algerien arbeiten Berber des
Djurdjura-Gebirges oder aus dem marokkanischen gro�en Atlas gern bei
Christen; der durch die Religion fanatistrte Araber faullenzt und
hungert lieber, als da� er sich herablie�e, bei den Christen zu
arbeiten. Aber zu einer guten Entwicklung des Berbervolkes w�re
allerdings der Contact mit religi�s vorurtheilsfreien Nationen,
namentlich protestantischen, nothwendig.

FOOTNOTES:

[Footnote 8: Plinius, Naturgeschichte Bd. 5.]

[Footnote 9: =v. Feraud, reveue africaine 1862=.]

[Footnote 10: =v. Feraud, revue africaine 1862=.]

[Footnote 11: Anaya ist das, was die Araber Aman, d.h. Sicherheitsbrief,
=sauf conduit= nennen.]

[Footnote 12: =Journal Akhbar, Alg�r 1858=.]

[Footnote 13: _Strabo_ im XVII. Buche, �bersetzt v. _Venzel_: "Sie
tr�ufeln sich sorgf�ltig ihr Haupthaar und ihren Bart, tragen zur Zierde
Gold auf den Kleidern, reinigen sich die Z�hne, beschneiden die N�gel
und selten wird man, wenn sie miteinander spazieren gehen, sehen, dass
Einer dem anderen gar zu nahe kommt, aus Furcht die Frisur desselben zu
verderben."]

[Footnote 14: Werden in Europa zu diesem Gebrauche verfertigt und von
Mogador und anderen Hafenst�dten aus importiert.]




7. Ueber Reiz- und Nahrungsmittel afrikanischer V�lker.


1. _Goro- oder Kola-Nu�_.

Die Goro- oder Kola-Nu�, =cola acuminata R. Br.= oder =sterculia
acuminata Pal.=, ist eines der verbreitetsten Reizmittel bei den
centralafrikanischen V�lkern. Diese Nu�, von der Gr��e einer dicken
Kastanie, w�chst auf einem staudenartigen Baume, welcher �hnlich dem
Kaffeebaume ist. Die Bl�tter desselben sind gummibaumartig. Man findet
diesen Baum oder diese Staude an der ganzen Westk�ste von Afrika,
haupts�chlich auf dem sogenannten Kong-Gebirge, aber nach dem Innern zu
scheint dieselbe nicht weit vorgedrungen zu sein; auf dem Gora-Gebirge
z.B., einem Gebirgsstock, zwischen Tschad-See, B�nue und Niger gelegen,
fehlt die Goro-Staude. Wild w�chst sie in einer Oertlichkeit, Namens
Gondja. Oestlich von Sierra Leone scheint aber die Goro-Staude auch
durch die Neger angebaut zu werden.

Heinrich Barth sagt, da� die in Timbuktu vorkommende Goro- oder, wie er
schreibt, Guro-Nu� aus den Provinzen von Tamgrera, von Tente und Koni
komme, da� die auf dem Markte von Kano vorkommende hingegen aus der
n�rdlichen Provinz Assanti's komme, von einer Stadt, Namens Sselga.

Man unterscheidet die echte Goro-Nu�, deren Inneres dunkelrosenfarbig,
von angenehmem bitteren Geschmacke und nicht schleimartig ist, mit einer
Abart derselben, ebenfalls inwendig roth, aber weniger bitter und einen
gummiartigen Schleim beim Zerkauen abgebend. Diese beiden sind bekannt
unter dem Namen =sterculia acuminata=. Sodann die wei�e oder
unechte Goro-Nu�, die nur an der K�ste vorkommt und am wenigsten bitter
ist. Es ist dies die =sterculia macrocarpa=.

Nach Barth unterscheidet man sodann in Kano je nach der Gr��e der Frucht
vier besondere Arten: =guria=, die gr��te, oft 1-1/2 bis zwei Zoll
im Durchmesser haltend, die =marssakatu=, die =soara-n-naga=
und die =mena=. Nach ihm (Band V. S. 28) unterscheidet man in Kano
dann die je nach der Jahreszeit geernteten: die =dja-n-karagu=, die
erste, welche Ende Februar, die =gummaguri=, die sp�ter und die
=nata=, welche zuletzt gesammelt wird und die sich am l�ngsten
halten soll. In Timbuktu fand Barth drei verschiedene Arten. Aber alle
diese Unterschiede sind nicht durch wesentliche Verschiedenheiten der
Nu� selbst bedingt, sondern bestehen nur in willk�rlich oder durch
Gewohnheit angenommenen Merkmalen der Neger.

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Books | Photos | Paul Mutton | Mon 22nd Dec 2025, 2:53