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Page 20
Wir sehen in Centralafrika, da� die Pullo, welche sich als herrschendes
Volk gro�e Negerreiche unterworfen haben, heute, nach noch nicht 100
Jahren, vollkommen von den Negern assimilirt worden sind. Obschon die
Pullo noch die herrschenden sind, auch ihre Pullo-Sprache noch reden,
sind sie fast ganz schwarz geworden und alle reden heute neben ihrem
Pullo die Sprache der St�mme, �ber welche sie herrschen. Ebenso haben
die Araber in Centralafrika, z.B. die Schoa, fast nur noch ihre Sprache
erhalten. Und so wird es den Negern ergehen den Wei�en gegen�ber, wenn
sie nicht durch eine zu rasch mit ihnen vorgenommene
Civilisationsmethode (namentlich durch unpassende Bekehrungsversuche)
vorher ausgerottet werden. Ist dies nicht der Fall, so werden sie
langsam verdr�ngt werden von den Wei�en, wenn sich einmal f�r diese das
Bed�rfni� herausstellen sollte, Afrika so ernstlich in Angriff zu
nehmen, wie man es mit Amerika und j�ngst mit Australien gethan hat.
FOOTNOTES:
[Footnote 2: Hunderttheilig.]
[Footnote 3: Rheinwein wird von den Engl�ndern meist als Schaumwein
getrunken.]
[Footnote 4: Fast Alles zahlt 4 Proc. nur einige Artikel 6 Proc.]
[Footnote 5: Als ich 1867 von Lagos nach Europa zur�ckkehrte, gelang es
mir, Goro-N�sse ganz frisch heimzubringen. Unser nun verewigter Liebig,
dem ich dieselben zur Untersuchung einschickte, fand die N�sse sehr
reichhaltig an Coffein; au�erdem gelang es ihm, im botanischen Garten zu
M�nchen aus einer der N�sse einen Baum heranzuziehen, der im vorigen
Sommer schon eine H�he von 5 Fu� erreicht hatte und laut eines Briefes
vom 9.d.M. von Liebig fortf�hrt, sehr gut zu gedeihen.]
4. Das Gora-Gebirge in Central-Afrika.
Einer der wichtigsten Gebirgsst�cke im bekannten Centralafrika ist das
Gora-Gebirge, denn hier ist die Wasserscheide zwischen dem Tschad-See
einerseits und dem m�chtigen Niger andererseits. Zudem entspringt hier
der Gongolaflu�, einer der bedeutendsten Nebenfl�sse des B�nue, sowie
eine Menge kleinere Fl�sse, die direct in den B�nue (dieser ist der
bedeutendste Nebenflu� des Niger, und vielleicht ebenso bedeutend als
dieser) sich werfen.
Das Gora-Gebirge erreicht eine absolute H�he von mehr als 7000 Fu� und
besteht seiner Hauptmasse nach aus Granit, doch sind an den unteren
Abh�ngen auch alle anderen Gesteinsarten vertreten. Das Gebirge scheint
sehr mineralisch zu sein, die Bewohner haben Antimon-, Zinn- und
Eisenminen; �ber das Vorkommen von Gold ist den Eingebornen inde� nichts
bekannt, noch weniger l��t sich sagen, ob Silber vorhanden sei, welches
�berhaupt in Centralafrika noch nicht gefunden worden ist. Der Boden
besteht fast durchweg aus einem festen r�thlichen Lehm und Thon, doch
sieht man mitunter auch ausgedehnte Strecken mit schwarzem Humus
bedeckt. Die hervorragendsten Berggipfel sind der Saranda, westlich von
Bautschi (Jacoba) gelegen, der Goa- und der Gora-Knotenpunkt, von dem
das ganze ausgedehnte Gebirge seinen Namen hat, und von dem die Wasser
haupts�chlich entspringen, welche dem Niger, B�nue und dem Tschad
zueilen.
Was Natursch�nheiten anbelangt, so wird es kaum ein Gebirge geben,
welches hierin die Goraberge �bertrifft. Ueberall bewaldete H�hen, oft
steil emporragende Felsen, rieselnde B�che, spritzende Wasserf�lle,
herrliche Steilschluchten. Hie und da wieder ein St�ck Ackerland um
kleine Ortschaften herumliegend, �ppige G�rten mit Bananen, Gundab�umen,
Erdn�ssen und einigen Gem�sen--dies das Gesammtbild, wie sich das
Gora-Gebirge dem Wanderer zeigt. Ja, wenn nicht die eigenth�mlichen
konischen D�cher der H�tten, welche jene Negerd�rfer zusammensetzen,
wenn nicht bei n�herer Betrachtung die einzelnen B�ume der dichten
W�lder, wenn nicht hie und da die schwarze Gestalt eines mit Bogen und
Pfeil bewaffneten Eingeborenen einen daran erinnerten, da� man sich
zwischen dem 9. und 11. Grade N. Br. bef�nde, so w�rde man eher glauben,
in einer �ppigen europ�ischen Gebirgslandschaft zu sein, als in einer
afrikanischen Tropengegend.
Bis auf den Kamm des Gebirges hat man es meist mit denselben B�umen zu
thun, wie sie in Bornu vorkommen, aber darunter befinden sich manche
fruchttragende, die in den Tschadebenen nicht vorkommen. Auf der
westlichen Seite treten hingegen die Baumarten in den Vordergrund, wie
sie das Nilthal vorzugsweise aufweist, und namentlich sind es
ausgedehnte W�lder des Butterbaumes, _Bassia Parki_, die nun
vorherrschen. In den niederen Theilen zeigen sich Bananen und der
herrliche Gunda-Baum �berall wild. Indigo, zum Theil wild, Baumwolle und
Tabak gez�chtet, kommen allerw�rts vor. Der Wald liefert die
Yams-Wurzeln, die auch gebaut werden, ebenso pflanzen die Eingeborenen
in ihrem Garten Ingwer, verschiedene Zwiebeln, Erdn�sse und Kohlsorten.
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