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Page 15
Die kunstlosen H�tten der Bassa-Neger auf den Inseln des B�nue verdienen
hier insofern nur einer Erw�hnung, als wir hier inmitten Afrika's auch
auf "Pfahlbauten" sto�en.
Einen Uebergang zu den, wie es scheint, von den Europ�ern von der K�ste
her eingef�hrten gro�en Giebelh�usern und den H�tten der Neger bilden
die seltsamen Wohnungen der Kado-Neger in Segseg, die gewisserma�en aus
Haus und H�tte zusammengesetzt sind. Zwei circa 25 Fu� von einander
entfernte H�tten sind durch ein Haus oder einen Gang verbunden, und das
Dach bildet mit den beiden D�chern der H�tte ein Ganzes. Nur die eine
H�tte hat eine Th�r, der Gang und die zweite H�tte haben nur runde
L�cher, um dem Lichte Eingang zu verschaffen.
Hier zu erw�hnen sind auch noch jene kleinen H�tten f�r die Fetische.
Manchmal sind dies nur auf Pf�hlen ruhende Strohd�cher, unter welchen
die G�tter Schutz gegen die Sonne und den Regen finden, manchmal aber
auch ordentlich eingerichtete H�tten. Aber jedesmal findet man sie in
bedeutend verkleinertem Ma�stabe. Eine Fetischh�tte ist nie h�her als 4
bis 5 Fu� und hat an der Basis gew�hnlich 3 bis 4 Fu� Durchmesser. Oft
steht ein Fetisch oder eine ganze Fetischfamilie nur auf einem
Thonteller, der circa 1 Fu� hoch, nach oben sich verj�ngt und circa 3
bis 4 Fu� im Durchmesser hat. Au�erdem hat jede H�tte in den Gegenden,
wo Fetischismus betrieben wird, einen Fetisch in seiner H�tte, der oft
aus Thon oder Holz geformt, oft aber nur ein Bild oder Relief an der
H�ttenwand ist.
Je mehr man sich dem Niger n�hert, desto andere Bauformen finden wir
g�ng und g�be. Freilich bleibt auch hier die runde H�tte noch immer die
eigentliche Nationalbehausung der Neger; aber wir finden nun bei den
Wohnungen der F�rsten, der Gro�en und Reichen keineswegs mehr gro�e,
nach arabischer Art mit plattem Dache versehene H�user, sondern Geb�ude,
die nach Art der europ�ischen ein Giebeldach haben. In Imaha, in
Ogbomoscho und Ibadan haben die F�rsten die gro�artigsten Giebelbauten,
bei denen europ�ischer Einflu� wohl kaum zu leugnen ist.
Die F�rstenwohnung in Illori ist der Art, da� sie ein l�ngliches Viereck
von 150 Fu� L�nge auf 30 Fu� Breite bildet. Die Seitenmauern, circa 6
Fu� hoch und 2 Zoll dick, aus gestampftem Thon errichtet, tragen ein
unverh�ltni�m��iges hohes Strohdach � cheval, dessen �berstehende
Seitenw�nde �ber die Mauern hinausreichen, so da� sie fast den Erdboden
ber�hren. Der Raum, der hierdurch entsteht, giebt einen schattigen
Ruheplatz f�r die zahlreichen Sclaven ab. Im Innern l�uft l�ngs der
einen Wand ein Corridor, und von diesem aus kommt man mittelst niedriger
Th�ren in die verschiedenen Zimmer, von denen einige einen aparten
Bodenabschlu� haben, andere aber frei bis unter das Dach hinaufreichen.
H�chst eigenth�mlich fand Dr. Nachtigal die heidnischen Bewohner im
s�dlichen Bagermi wohnen. Fortw�hrend den Ueberf�llen der
mohammedanischen Bev�lkerung ausgesetzt, haben sie ihre Wohnungen gleich
den V�geln auf den B�umen errichtet, und der gewaltige Baumwollenbaum
(Bembax. cottontree) eignet sich vortrefflich dazu, derartige
Behausungen zu empfangen: Der Baumwollenbaum geh�rt zu den Riesen der
centralafrikanischen Vegetation. Ungef�hr 50 Fu� hoch vom Boden, gehen
von seinem colossalen Stamme starke horizontal verlaufende Aeste ab. Auf
diese legen die Bagermi-Bewohner Balken und errichten darauf ihre
H�tten; selbst der Viehstand wird in Zeiten der Gefahr mit nach oben
gezogen. Mittelst einer aufziehbaren Strickleiter gelangen die
Eigent�mer hinauf. In der Nacht werden nach Nachtigal nie
Feindseligkeiten unternommen, so da� w�hrend dieser Zeit die Inwohner
eines solchen Baumdorfes ihre Vorr�the an Wasser und Lebensmitteln
machen k�nnen. Und da in Bagermi der Gebrauch der Schie�waffe noch nicht
eingef�hrt ist, so gewinnen die Besitzer in ihren hohen, luftigen Bauten
eine ziemliche Sicherheit.
Je mehr man sich der K�ste n�hert, desto mehr schwindet die H�tte, und
wenn in den Ortschaften des Konggebirges oder an den Abh�ngen desselben
auch die H�user der privaten nicht alle jene gro�en kasernenartigen
Dimensionen haben, so l��t sich doch in der Anlage der europ�ische
Einflu� auf den ersten Blick heraussehen. Gebrannte und behauene Steine
findet man erst, wenn man die K�stenst�dte Afrika's selbst, mithin das
europ�ische Element erreicht hat.
FOOTNOTES:
[Footnote 1: Allerdings sind in Marokko in den sogenannten "maurischen
B�dern" auch gew�lbte Kuppeln, aber diese Gew�lbe sind entweder durch
horizontal eingeschobene Balken gebildet und getragen, oder durch
Uebertragung horizontal gelegter Steine gebildet, �hnlich wie man es in
den gew�lbten Kammern der griechischen Thesauren beobachtet.]
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