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Page 13
Architektonisch zeichnen sich die Moscheen keineswegs aus. Etwa 20 Fu�
hohe, aus Thon aufgef�hrte Mauern umgeben einen offenen Hofraum; nach
der nach Mekka gerichteten Seite sind durch plumpe, vier- oder
achteckige Erdpfeiler gebildete Bogeng�nge, meist in zwei oder drei
Reihen, vorhanden, die dann ein oder zwei Schiffe, wenn man diese so
nennen will, bilden. Nach dieser Seite zu befinden sich auch die Kibla
und das Mimber. Irgend eine Ecke einer solchen Moschee bildet eine
thurmartige Erh�hung, und dient als Minaret oder Sma.
Hier wollen wir denn auch der Befestigungen erw�hnen, wie sie in den
meisten centralafrikanischen St�dten �blich sind.
Im Vergleich zu dem schlechten Mauerwerk der heutigen Araber- und
Berberst�dte in Nordafrika und in Anbetracht, da� in Centralafrika
nirgends beim Kriegf�hren Feuerwaffen gro�en Kalibers gebraucht werden,
sind dieselben sehr gut zu nennen. Die Befestigungen der
Negerortschaften sind derart angelegt, da� man sieht, dieselben sind
ganz ihren Verh�ltnissen und ihren Umst�nden angemessen, f�r dortige
eventuell sich ereignende F�lle geschaffen.
Meist sind die Lehm- oder Thonmauern nach au�en zu fast steil oder doch
nur sehr wenig geb�scht abfallend, circa 20 bis 30 Fu� hoch und fast
immer mit einem tiefen, jedoch nicht sehr breiten Graben nach au�en
umgeben. Kuka z.B. hat eine Mauer aus hartem Thon, die circa 25 Fu� hoch
ist und nach au�en zu fast senkrecht in einen 12 Fu� tiefen Graben
abf�llt. Nach innen jedoch verbreitert sie sich dachartig durch Stufen
nach unten, derart, da� oben die �u�erste Kante, welche zugleich als
Brustwehr dient, circa 4 Fu� hoch und nur circa 2 Fu� breit ist, w�hrend
die Basis der ganzen Umfassungsmauer ebenso breit wie hoch ist. Die
Thore durch solche Erdmauern oder Erdw�lle sind manchmal �berdacht,
manchmal offen; immer aber ist unten die Th�r enger als oben und vor
Erdnachsturz durch Geb�lkauskleidung gesch�tzt. In den St�dten gro�er
Reiche sind die Gr�ben ordentlich �berbr�ckt mittelst soliden
Balkenwerks, so da� die schwersten Lastthiere hin�ber passiren k�nnen.
Nicht so ist es bei den kleineren St�dten auf der Grenze des Islam und
des Heidenthums.
S�dlich von Keffi-abd-es-Senga begegnete es mir mehrere Male, da� ich
vom Besuche einer solchen schwer zug�nglichen Stadt abstehen mu�te.
Ueber den allerdings nicht sehr breiten, aber tiefen Graben f�hrte zum
Thore der Stadt nur _Ein einziger schwankender Palmstamm_. Meine noch
dazu mit gro�en Elfenbeinz�hnen beladenen Begleiter gingen sicher und
festen Schrittes hin�ber; vom Schwindel ergriffen, wollte ich inde�
solch ein Seilt�nzerkunstst�ck nicht wagen und blieb zur�ck. Ja, selbst
als eines Tages schon alle Diener hin�ber waren, und nach einem
anstrengenden Marsch ein lukullisches Negermahl winkte, konnte ich es
doch nicht �ber mich bringen, �ber einen so schwankenden Stamm dahin zu
schreiten. Ich versuchte hin�ber zu klettern, fand aber bald, da� die
Neger mich auslachten, und ich verzichtete auf diese Art, ihre Stadt zu
besuchen, da ich zu sehr in ihrer Achtung sinken w�rde. Auch widerstand
ich dem Anerbieten, die Schultern eines der Neger zu besteigen; es blieb
nichts Anderes �brig, als auf den Besuch der Stadt zu verzichten.
Einzelne St�dte haben au�er dem Walle und dem �u�eren Graben noch einen
inneren und f�gen Verhaue und Dornhecken hinzu, um dem Feinde das
Ann�hern zu erschweren. So berichtet _Barth_ II. S. 211 von den Manga,
da� sie au�er der Erdmauer und dem Graben noch ein Dornverhack hatten,
das sich 10 Fu� dick au�erhalb herumzog; in Band II. S. 184 von
Birmenaua, da� dies ein kleiner, aber stark befestigter Ort sei mit zwei
Gr�ben, einem innerhalb, einem au�erhalb der Mauer.
Am unvollkommensten finden wir die H�tten da, wo der mohammedanische
Glaube Eingang gefunden hat. So im ganzen Norden von Centralafrika. Eine
H�tte in Kuka von runder, nach oben spitz zulaufender Form hat circa 12
bis 15 Fu� an der Basis im Durchmesser. Das aus Holz oder Rohr
ausgef�hrte Ger�st ist mit Stroh �berdeckt; eine Th�r, oft gew�lbt, oft
eckig, bildet den Eingang. Aber selbst hier, wo in der Stadt der F�rst
und alle Gro�en, wie die reichen Kaufleute Thonwohnungen haben, bildet
die H�tte die Nationalbehausung. Das Innere ist �u�erst reinlich
gehalten und enth�lt manchmal eine mannshohe Scheidewand aus Matten, um
verschiedene Familienglieder von andern abzusondern. Wenigstens zwei,
oft drei bis vier solcher H�tten bilden ein Haus, ein Geh�ft.
Umschlossen sind sie von einer th�nernen Mauer, oderauch von
�bermannshohen Matten, welche durch in die Erde gerammte St�mme aufrecht
gehalten werden.
Am sch�nsten finden wir die H�tten da, wo sie vollkommen aus _eigenem_
Bautriebe der Neger hervorgegangen sind, bei den Negern, die noch dem
Heidenthum anhangen.
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