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Page 34
NIETZSCHE
1896
Es gibt kaum eine gr��ere Gefahr f�r einen Menschen wie mich, als
Nietzsche zu lesen. Es ist wie ein W�hlen im Schmerz meines eigenen
Unwerts.
* * * * *
Nietzsche's herrliche Natur, die in einer wahrhaft ehrw�rdigen
_Bescheidenheit_ und einer Fr�mmigkeit zur Kultur anf�nglich immer sagt:
M�chten andere es besser machen als ich.
* * * * *
Ein ganzes Leben in Denken aufgel�st, im Wort sichtbar geworden, str�mt
vor unsern Augen, aus geheimnisvollen Gr�nden hervorbrechend, in
undurchdringliches Dunkel sich verlierend.
* * * * *
'Also sprach Zarathustra!' -- wie? wenn dieser Kehrreim mit einem gewissen
Auguren-L�cheln gelesen und geschmeckt werden m��te. Wenn er eine feine
Parodie auf jene Schlu�phrasen w�re, womit noch jeder ethische Neuerer
bisher seine S�tze gesiegelt, ein anderes 'Amen! Amen!', eine Schlu�- und
Banngeberde, feierlicher Schauer voll f�r den Gl�ubigen, f�r den Auguren
aber nur ein L�cheln mehr ... Wie beginnt doch die fr�hliche
Wissenschaft? ...
1897
Man sieht Nietzsche ins Auge und wei�, wo das Ziel der Menschheit liegt.
1905
Wer mit Nietzsche denkt, 'widerspricht' sich auch mit Nietzsche. Wer sich
an seinen 'Widerspr�chen' st��t, hat nie mit ihm _gedacht_ (noch mehr:
_gef�hlt_) -- ist nie mit ihm geflogen.
* * * * *
Ein philosophisches System zu verstehen, erfordert schlie�lich ein Ma� von
Intellekt, nichts weiter. Einen leidenschaftlichen Wegsucher aber wie
Nietzsche begreift man nicht blo� als kluger Kopf; man mu� ihm noch
obendrein ein bi�chen -- verwandt sein.
* * * * *
Gewi�, es gibt Z�ge, die ich Nietzsche, dem Menschen, verarge -- aus
Liebe. Nur kleine Z�ge, aber ich verstehe sie nicht an ihm -- oder
vielmehr: ich w�rdige nicht genug die Tiefe des Leids, in welche dieser
Geist getaucht wurde, als er unter der Last seiner Gedanken, seiner
Einsamkeit und seiner Krankheit zugleich, ein ebenso furchtbares wie
gro�es Menschenopfer, zusammenbrach.
* * * * *
'Also sprach Zarathustra' -- Nietzsche selbst h�tte diesen Titel und
diesen Refrain in fr�heren Jahren streng abgelehnt. Es ist die Tragik
dieses Buches, manchmal nicht mehr gefa�t und katonisch genug zu sein.
* * * * *
Ad Zarathustra -- Vorrede.
1. Wo g�be es einen gr��eren tieferen Prolog eines Schicksals! Wo ist das
Gleichnis und die Anrufung, diesem Bilde und diesem Gebet an W�rde,
Heiterkeit und Tiefe gleich?
2. Ein Waldidyll voll milder Abendsonne, als Weg zur Wendepunkt-Wahrheit
aller irdischen Kultur. Man kann hundertmal �ber diese Schlu�worte
hinweggesprungen zu sein meinen, bis man eines Tages erkennt, da� sie ein
Berg sind, den man vielleicht nie ganz erklettern wird und von dem aus
Zarathustra die Wasser gen Osten und gen Westen hat flie�en sehn.
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