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Page 27
1913
In ein Zimmer, dessen rosa get�nchte W�nde in einer breiten bunten
Zierleiste auch ein kleines kaum bemerkbares blaues Muster aufweisen, wird
eines Tages ein gro�er blauer Teppich geh�ngt. Und nun sollte man die
kleinen blauen Muster sehen, wie sie mit einem Male leben und leuchten!
LITERATUR
1895
Alle Buchstaben, die je von Menschen geschrieben, z�hlen.
1897
Nach der 'Wildente': Ibsen w�re 'ungriechisch'? Aber was taten die alten
Griecheng�tter andres, als (scheinbar) kalt und sp�ttisch das Treiben der
Sterblichen betrachten, im Bewu�tsein der Notwendigkeit aller Dinge.
So steht Ibsen vor seinen Mitmenschen. Der herbe Duft einer gewissen
L�cherlichkeit, welche das Kennzeichen jeder Tragik ist, schwebt um seine
Werke.
1901
Es gibt ein h�chst bedeutendes Bruchst�ck in unserer Literatur: Der
'Empedokles' von H�lderlin. Hier habe ich einmal den abgebrochenen Weg des
deutschen Dramas zu sehen vermeint.
* * * * *
Die Griechen gestalteten ihre Sagen; die Renaissance lebte in diesen Sagen
und in den Erz�hlungen der Bibel; die neue Zeit, in der Breite ihrer
V�lker jenen Sagen wie diesen Berichten ferner und ferner r�ckend, mu� die
ganze bisherige Geschichte zum Stoff ihrer Kunstwerke nehmen. Unsere Sage
sind die gro�en Epochen der Geschichte geworden, unser G�ttermythos der
Mythos vom gro�en Menschen in allen Zeiten. Dies ist recht eigentlich die
uns zugeborene Sage: die Menschheits-Sage. In ihr liegen jene heidnischen
und christlichen Stoffe mit inbegriffen, aber sie selbst ist noch
unausme�lich weiter und tiefer, ihr Reich geht noch hinter alle
Sagenkreise zur�ck und unter sie hinab, bis auf die Menschen, ja bis auf
die V�lker, die diese Kreise ersannen. Ein erster ungeheuerer �berblick
�ber dreitausend Jahre geistige Erde ward m�glich. Menschen dieses
�berblicks werden die neue Trag�die schreiben, die einzige, welche der
griechischen ebenb�rtig sein wird, ja, welche sie �berfliegen wird wie der
Adler den Falken.
1904
(Zum Thema Strindberg.)
Es entsteht jedesmal ein bedeutendes Sch�tteln des Kopfes, wenn ein
absonderlicher Mensch durch das Mittel einer gro�en k�nstlerischen
Begabung in die Welt hinausgreift. Begabung sollte eigentlich immer mit
Bravheit gepaart sein, meint man, da man gern in aller Ruhe lernen und
bewundern will; so kommt man weiter in der Bravheit, und damit, meint man,
in der Kultur. Ein Mensch, der einen n�tigt, mit ihm zu laufen, dann j�h
wieder umzukehren, dann pl�tzlich ins Wasser zu springen, darauf
vielleicht donquichotisch auf ein eingebildetes Amazonenheer loszur�cken,
schlie�lich mit einem Male in einem Kloster zu verschwinden, um mit einer
Maske in der Linken und einer Gei�el in der Rechten wieder hervor zu
kommen, ein solcher Irrstern und Wirbelsturm wird nicht gern
einregistriert und als voll genommen. Ein genialer Verr�cktling, sagt man
und geht wieder zur Ordnung �ber. Da� aber hier ein Mensch wie ein
gehetztes Wild durch die Felder und W�lder, Schluchten und Fl�sse des
Lebens st�rzt, gehetzt -- ja wovon? -- von irgend einem Verfolgungswahn:
als fl�ge die Finsternis hinter ihm her, aus der er entsprungen, und er
m��te das ewige Licht finden, bevor sie ihn wieder packte, -- oder von
irgend einem Sehnsuchtswahn -- wonach? --: nach dem gr�nen Wiesental eines
unbew�lkten Friedens oder nach dem Gipfelfelsen �ber den Nebeln, von dem
aus er hin�berfliegen k�nnte ans Ufer eines anderen Sterns, einer h�heren
Welt, -- da� aber hier ein Mensch durch die Welt geht, allen Jammer des
Menschlichen vor sich her tragend, in Jubel und Hohn und Ha� und jedem
Gef�hl vom niedrigsten bis zum h�chsten, das wird als nichts empfunden,
das bleibt tot und unfruchtbar f�r den ganzen Bann der Geordneten.
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