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Page 26
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Die moderne Landschaftsmalerei (und Liebe zur Landschaft, Natur) -- ein
weiterer Schritt der Erde zur Erkenntnis und Liebe ihrer selbst.
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Ein rechter K�nstler schildert nie, um zu gefallen, sondern um zu --
_zeigen_.
* * * * *
Jeder K�nstler t�tet zehn folgende (Dilettanten).
* * * * *
Ich kann mir in etwa 200 Jahren ein Drama denken, dessen Vorwurf der Kampf
zwischen der Newtonschen und der Goetheschen Farbenlehre bildet. Die
Farben treten auf und suchen umsonst das wei�e Tageslicht in gemeinsamer
Aktion zusammen hervorzubringen. Schlie�lich erscheint das eine wei�e
ungeteilte und unteilbare Sonnenlicht in Gestalt eines wei�gekleideten
Weibes und entlarvt dieses ganz anma�ende Unterfangen als Betrug und
Selbstbetrug.
1909
Wenn mich nicht alles tr�gt, so stehen wir dicht vor K�nstlergenerationen,
die sich des ganzen irdischen Lebensstoffes noch ganz anders bem�chtigten
werden als die bisherigen.
* * * * *
Habt das Leben bis in seine unscheinbarsten �u�erungen hinab lieb und ihr
werdet bis in eure unscheinbarsten Bewegungen hinab unbewu�t von ihm
zeugen.
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Allzuviel Lyrik fri�t die gesunde Natur des Dramas an und nimmt ihm, in
einem ganz hohen Sinne, seine nat�rliche Sittlichkeit.
1910
Sch�nheit 'an sich'? Nein, Sch�nheit, die �ber sich hinausweist.
* * * * *
Die neue -- die christliche -- Trag�die wird �berall erst m�glich sein,
wenn der Mensch mehr und mehr aus der Materie erwacht. Ihr Stoff wird die
Tragik seiner dann endlich �berschauten und klar gewordenen Entwickelung
sein und ihre Gr��e das dann noch ganz anders, weil aus einem ungleich
h�heren Bewu�tseins- und Verantwortungsgrund gesagte, gesungene: Trotzdem!
und Ja! und O Ewigkeit! O, unsere Gottesewigkeit! ...
Ihr Geist wird aus der endlichen Erkenntnis dessen geboren werden,
was der Mensch verbrochen und was er gutzumachen hat, sie wird den
schauerlichen Fall des Menschen ins Ungeistige spiegeln und seine
�bermenschlichen Anstrengungen, Uns�hnbar-Scheinendes zu s�hnen,
Unbez�hmbar-Widerstrebendes zu �berwinden, Unwiederbringlich-Verlorenes
wiederzugewinnen. Erheben wird sich nach langen Geburtswehen endlich der
Heerbann des Verst�ndnisses und der Liebe, und seine Siege und Niederlagen
werden fortan wie ein Ringen erwachter G�tter ersch�ttern, wo heute der
Tiefschlaf des Sondermenschlichen erst vereinzelte Ahnungen zul��t.
La�t uns darauf dem�tig warten und dazu das Unsere tun, K�rnlein um
K�rnlein. La�t uns uns dessen vertr�sten in vielem Kleinkram und Wirrwarr
noch unserer Tage.
1911
Wir beweisen durch unsere kritische Stellung zu dem vielleicht oft
anfechtbaren Menschlichen gro�er K�nstler nichts, als da� uns durchaus nie
zu lebendigem Bewu�tsein gekommen ist, was ein solcher K�nstler f�r den
Menschen, f�r uns wirklich bedeutet. Wir k�nnen kalten Herzens den
'Menschen' Wagner ablehnen, ja schm�hen und damit es ganz f�r nichts
erachten, da� t�glich Str�me des Segens von ihm ausgehen, Str�me der
Kultur, der Erhebung aus dem profanen Alltag, der Reinigung durch geistige
M�chte.
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