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Page 18
* * * * *
Du hast einen Gro�stadtwinter umsonst den Anblick einfacher, nat�rlicher
Anmut ersehnt. Drehe dich um. Vielleicht sitzt hinter dir auf dem leeren
Divan eine etwa einj�hrige Katze, die dich dann und wann besucht, um sich
dort eine halbe Stunde umst�ndlich zu putzen und dann eine zweite halbe
Stunde voll tiefen Behagens zu schlummern, -- und du siehst was du
suchtest, die eingeborene Lieblichkeit unbewu�ter Natur.
* * * * *
Eine der gr��ten Unverfrorenheiten des Menschen ist, dies oder jenes Tier
mit Emphase falsch zu nennen, als ob es ein annoch falscheres Wesen g�be,
in seinem Verh�ltnis zu den andern Wesen, als der Mensch!
* * * * *
Warum erf�llen uns Gr�ser, eine Wiese, eine Tanne, mit so reiner Lust?
Weil wir da Lebendiges vor uns sehen, das nur von au�en her zerst�rt
werden kann, nicht durch sich selbst. Der Baum wird nie an gebrochenem
Herzen sterben und das Gras nie seinen Verstand verlieren. Von au�en droht
ihnen jede m�gliche Gefahr, von innen her aber sind sie gefeit. Sie fallen
sich nicht selbst in den R�cken, wie der Mensch mit seinem Geist und
ersparen uns damit das wiederholte Schauspiel unseres eigenen zweideutigen
Lebens.
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Weshalb sollte man sich nicht damit abfinden, in einer gem��igten, sehr
gem��igten Landschaft zu leben, da man doch nur den Blick zu erheben
braucht, um ins v�llig Ungem��igte zu st�rzen, und nur die Gedanken, um zu
f�hlen wie wenig es verschl�gt, im wilden Ozean des ewig Ungewissen auf
einem gehobelten Brett oder einem entwurzelten Baumstamm zu treiben.
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Den Wolken wird vielleicht einstmals eine besondere Verehrung gezollt
werden; als der einzigen sichtbaren Schranke, die den Menschen vom
unendlichen Raum trennt, als der gn�dige Vorhang vor der offenen vierten
Wand unserer Erdenb�hne.
* * * * *
Merkw�rdig, zu f�hlen, wie man auf diesem seinem Erdboden nicht viel
anders festgehalten wird, als jene kleinen Saugn�pfchen aus Gummi, die man
an die Wand pre�t, um Uhren und Schl�ssel dran aufzuh�ngen.
* * * * *
Ein dunkelblauer Lampion, innen von einer Kerze erleuchtet, gegen den
Nachthimmel. Vision eines geisterhaften Planeten in n�chtlicher D�mmerung.
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Wie ein verzweifelndes Haupt Schutz, Ruhe und W�rme in seinen H�nden, auf
seinen Armen sucht, so sucht Gott, der Mensch, Schutz, Ruhe und W�rme in
jenem andern dumpferen Teile seines Wesens, den wir Natur nennen.
* * * * *
Durch die Natur beruhigt sich Gott selbst immer wieder. Wehe, wenn er als
Mensch in dem unseligen Fieber der Zivilisaton sich selbst als Natur
zerst�rt haben wird.
1908
Wer die Welt nicht von Kind auf gewohnt w�re, m��te �ber ihr den Verstand
verlieren. Das Wunder eines einzigen Baumes w�rde gen�gen, ihn zu
vernichten.
* * * * *
Ich glaube, wer blind w�re, m��te die Pflanzen viel besser verstehen.
* * * * *
Was tut die Blume wohl mit Gott? Sie l��t sich Gott gefallen. In der
Blume, als Blume tr�umt er seinen sch�nsten Traum, da widerstrebt ihm
nichts.
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